1961 Kindergartenbau

Entwurf des Kindergartens
Kindergarten im Rohbau 1962/63

Im Sommer 1961 wurde bereits ein geeignetes Grundstück erworben. Zwei Jahre später, am 15.September 1963 konnten Groß und Klein die Einweihung des Kindergartens feiern. Im Untergeschoß des Kindergartens gab es einen Betsaal, in dem sich von nun an die die evangelischen Gemeindemitglieder zum Gottesdienst versammelten.

 

Einweihung des Kindergartens am 5.September 1963

Während im Untergeschoß neben dem vorläufigen Betsaal Jugendräume und ein Gemeinderaum untergebracht waren, umfasste das Erdgeschoß den für 70 Kinder berechneten Kindergarten. Im Obergeschoß wurde eine Personalwohnung eingerichtet.

 

 

 

 

Historische Einladung zur Kindergarteneinweihung

In unserer Zeit genügt ein Jahrzehnt, um das Gesicht eines Stadtteils völlig zu verändern. Ludwigsfeld mit seinen schnell wachsenden Wohnblocks und Hochhäusern ist ein anschauliches Beispiel dafür. Vor 10 Jahren hätte sich wohl niemand der damals noch kleinen evangelischen Schar in Ludwigsfeld träumen lassen, wie schnell damit auch die evangelische Gemeinde in diesem Stadtteil wachsen würde. Je mehr die Gemeinde wuchs, desto stärker wurde auch der Wunsch nach einem Gotteshaus. Die Gründung eines Kirchenbauvereins vor etwa 10 Jahren war deshalb praktisch die Sache aller Gemeindeglieder von Ludwigsfeld. Heute scheint die Existenz der Andreaskirche, vor eineinhalb Jahren eingeweiht, schon fast eine Selbstverständlichkeit zu sein. Doch wer die Gottesdienste vergleichen kann - vor wenigen Jahren noch beengt im Kellergeschoss des Kindergartens - heute im hellen modern en und doch freundlich-familiär anmutenden Kirchenraum der Andreaskirche, wird sich immer wieder über dieses gelungene Kirchlein freuen. Dass die Kirche heute da steht, ist nicht zuletzt dem unermüdlichen Wirken des Kirchenbauvereins in all den Jahren zu verdanken. Darum sei heute allen, die durch ihre Mitarbeit und ihr Opfer zur Vollendung der Andreaskirche beigetragen haben -wer kann die Namen aufzählen- von Herzen gedankt. Glocken statt Kanonen transportierte im vergangenen Herbst ein amerikanischer Militärlastwagen von Erding nach NeuUlm und wurde so in friedlicher Weise zweckentfremdet. Durch die freundliche Vermittlung des amerikanischen Militärgeistlichen hatte sich der Kommandeur der Wiley-Kaserne bereit erklärt, den Transport der neuen Glocken für die Andreaskirche kostenlos durch führen zu lassen. Viele Gemeindeglieder werden sich noch an die festliche Einholung und die Einweihung der Glocken mit den Inschriften Kommet her ! ‚Nehmet hin !' und ‚Gehet hin !' am Reformationstag des Vorjahres erinnern. Das Geläut, das seitdem die Gemeinde zu Gebet und Gottesdienst ruft, gilt als besonders gut gelungen und wohl klingend.

10 Jahre Kirchenbauverein Ludwigsfeld

Ein Schuss von der Kanzel und mehrere von der Empore anlässlich eines tontechnischen Gutachtens haben gezeigt, dass die Akustik der Kirche einer Verbesserung bedurfte. Ausgerechnet jene Frequenzen, die beim Singen der Gemeinde und beim Spiel von Orgel und Posaunen zum Tragen kommen müssten, sind kaum vorhanden. Durch Schließen eines Teils der Fugen zwischen den Decken brettern wurde inzwischen mit relativ geringem Aufwand eine Verbesserung der Akustik zu erreichen versucht. Ein endgültiges Urteil über die Akustik wird man jedoch erst nach Erstellung der neuen Orgel im Herbst dieses Jahres fällen können. Weiter marschieren muss der Kirchenbauverein wohl noch für eine Weile. Wen n auch die Kirche steht, so kosten doch die Dinge, die nun einmal zu einer Kirche gehören, ihr Geld. Die gestiegenen Preise und Löhne haben sich in puncto Glockenmontage und Orgelbau ausgewirkt. Schön wäre es außerdem, wenn wir noch einige Paramente und vor allem ein angemessenes modernes Abendmahlsgerät anschaffen könnten. Das jetzige Abendmahlsgerät ist wegen Schadhaftigkeit nur noch bedingt zu verwenden. Außerdem ist es eine Leihgabe. Auf der letzten Versammlung des Kirchenbauvereins wurde deutlich, dass der Verein etwa noch ein weiteres Jahr aktiv sein muss, damit einige noch notwendige Aufgaben bewältigt werden können.